FUWO 1981, 48.pdf

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DIE NEUE FUSSBALLWOCHE
.
48/81
33. Jahrgang
Berlin.
1.
Dezember
1981
0,50 Mark
31762/ISSN 0323-8407
SpannendeSchlagerspiele
• BFC Dynamo-Jena:
Neuer
Spitzenreiter mit
druckvollem SpIel aus
allen Positionen: 3: 1
• HFC Chemie-1. FCM:
Spielstarker Gastgeber
gab 2:
Q-
Vorsprung noch
aus der Hand: 2: 2
• 1,
Fe Lok-Dresden
Minge stand bei den weit-
räumigen Kontern Dyna-
mos goldrichtig: 1 : 2
Dresden
yersta~d
sich beim 1. FCl auf schnelles, uberraschendes lösen. Trautmann schießt vor Roth, dahinter Zötzsche.
FotO:
KOWt-li
UNSER STANDPUNKT
Ein schlichter Satz aus dem Bericht
des Politbüros an die 3. Tagung des
Zentralkomitees der Sozialistischen Ein-
heitspartei Deutschlands: .. Wir nutzen
die Vorzüge unserer Gesellschaftsord-
nung, um' das erreichte materielle und
kulturelle Lebensniveau der Menschen
zu gewährleisten und schrittweise zu er-
höhen." Einer der Vorzüge besteht zwei-
fellos in der gesicherten gesellschaft-
lichen Anerkennung für- Körperkultur
und Sport. Und diesen Vorzug ent-
schlossen zu nutzen -. das entspricht
dem Bedürfnis einer großen Mehrheit
des Volkes nach niveauvoller sportlicher
Betätigung.
Insefern besteht zWischen der Tagung
des Zentralkomitees und der
10.
Sitzung
des DTSB-Bundesvorstandes am ver-
gangenen Donnerstag ein - keineswegs
zufälliger - logischer Zusammenhang.
Der dort beschlossene Sportpion für das
Jahr
1982
bezeichnet es eben als ein
Hauptanliegen des DTSB, weitere Vor-
aussetzungen für die regelmößige
sportliche Aktivität als einem wesent·
lichen Element der sozialistischen Le-
bensweise zu schaften. Die Ziele sind
anspruchsvoll. Sie drücken sich,. auch -
wenngleich nicht allein - in Zahlen
aus:
90000
neue Mitglieder, davon
50000
Erwachsene,
1300
Sektionen,
150
nis, federball und nicht zuletzt fuBbal1.
Auch unser Verband ist also direkt an-
gesprochen. Noch immer gibt es zudem
eine nicht unbeträchtliche Zahl von Ge-
meinschaften, die lediglich über eine
Sektion verfügen, und auch diese unzu-
lässige Einbahnstraße soll noch manch-
Ergebnisse zu erreichen, wurde eben·
falls von der
10.
Bundesvorstandssitzung
des DTSB ein neuer Wett&ewerb be-
schlossen. Unter der Bezeichnung "Spar-
takiade·
und
Sportfeststafette
83"
schließt er an bewährte Aktivitäten vor
ähnlichen großen Höhepunkten unserer
Körperkultur in der Vergangenheit an.
Die Stafette läuft also wieder, und
sie soll uns
'
zusätzlichen Zuwachs brin-
gen. Bis zu den Leipziger Tagen im
Sommer
1983
soll sich unser Millionen-
bund· um
130000
Mitglieder,
220
Ge~
meinschaften,
2000
Sektionen und
1750
Allgemeine Sportgruppen verstärkt ha-
ben. Die vertraute Losung "Für Gesund-
heit, Erholung und Lebensfreude, für
Leistungsfähigkeit und Leistungsstreben,
für Frieden und Sozialismus' Treibt alle
Sport '" wird in neuem Licht stehen.
Wie forderte das Plenumf Das kultu·
relle Lebensniveau ist schrittweise zu
erhöhen. Das SchrittmoB bestimmen wir
selbst. Gefragt ist zweife.llos ein weit
ausholender Schritt.
Die Stafette läuft wieder
Sportgemeinschaften,
1000
Allgemeine
Sportgruppen zusätzlich.
Dabei kommt es darauf an, sich
vor~
rangig auf die Verbreiterung des An-
gebots in solchen Sportarten zu konzen·
trieren, die im Lande große Beliebtheit
genießen und mit relativ geringem Auf-
wand betrieben werden können. Dazu
gehören das Laufen einschließlich Wan·
dern und Orientierungslauf, Spiele wie
Volleyball, Kleinfeldhandball, Tischten-
mal zum Fu8ballplau führen. Reserve"
warten schließlich besonders in den
großen Neubaugebieten wie Berlin·
Manahn,
Leipzig-Grünau, Dresden-
Prohlis, Halle-Neustadt oder Karl·
Man-Stadt-Fritz-Heckert darauf, er-
schlossen zu werden. Alles in allem ein
weites feld.
Um den Plan
1982
allseitig zu erfül-
len und gezielt zu überbieten sowie im
ersten Halbjahr
1983
hervorragende
POST'81
Zwischen Rasen und Rängen
Spiel~r
und Zuschauer wollen doch
gleichermaßen Freude am Spiel emp-
finden. Sie tragen auf
ihre
Weise da-
zu bei. Zwischen dem Geschehen auf
dem Spielfeld und der Atmosphäre
auf den Rängen besteht eine enge
Wechselwirkung. Wenn die Aktiven
auf dem Rasen ein
"Feuerwerk
ab-
brennen", wobei natürlich nicht jede
Begegnung ein Spitzenspiel sein
kann. dann springt der Funke auch
tiger Sportfreund erkennt an
,
wenn
die
Gastmannschaft besser ist, ge-
winnt oder einen Pun'k t entführt. Er
honoriert das
,e
benfalls mit - wenn
auch nicht so starkem - Beifall,
auch wenn dadurch ein kleiner Wer-
mutstropfen in das eigene Wochen-
endprogramm gefallen ist.
Klaus Dreßler, Neustadt
von einem neutralen Spiel beobachter
gesehen
werden, sollten unbedingt
bestraft wergen. Solche Vergehen
dürfen wir nicht dulden. Nur wenn
wir sie streng ahnden, schaffen wir
eine saubere Atmosphäre auf unse-
ren Plätzen.
Lotbar
Thiele.
Halle-Süd
Transportpolizei erklärte sich der
Genosse Meister Kohla mit Zustim-
mung seiner Dienststelle bereit, mich
mit seinem eigenen Skq!ia nach Dres-
den zu fahren. So kam ich pünktlich
zum Spiel. Dafür meinen herzlichen
Dank.
feier Eiebier, Riesa
Pokal endgültig nach Leipzig
Gesunde Auffassung
Natürlich' hätte ich mich gefreut,
wenn meine Mannschaft, der FC Rot-
Weiß Erfurt, in Jena gewonnen hätte.
Daß sie aber trotz der
2
:
O-Führung
weiterhin den Angriff suchte, statt
mit defensiver Haltung den
Vor~
sprung
zu
behaupten,
das
spricht für
ihre gesunde Auffassung, die sie
ganz gewiß noch weiter voranrbrin-
gen wird.
Wolfgang
Weber,
Eilenburg
Anläßlich des
"Tages
des Metal-
lurgen" fand in Riesa ein Turnier
für Altersmannschaften statt. Vor
150
begeistert mitgehenden Zuschauern
gab es sehr abwechsll,lIlgsreiche und
interessante Spiele. Es bereitete ei-
nige Freude, den Löwe, Gröbner,
Zerbe, Barth
(1.
FC Lok Leipzig),
Schaller, Einsiedei (Wismut Aue),
Jura (Geologie Freiberg), Weinreich,
Dr. Franke (FSV Lok Dresden), Mei-
nert, Schröter, Schlutt, Berge und
Thiele (Stahl Riesa) zuzuschauen.
Zum dritten Male hintereinandei'
wurden die LeipzigerTumiersieger
vor Stahl Riesa, Geologie Freiberg.
Wismut Aue und FSV Lok Dresden
.
Damit geht der Wanderpokal der
ZBGL des VEB Rohrkombinat Stahl-
und Walzwerk Riesa endgültig in
den Besitz des
1.
FC Lok über.
Heinz-Georg Moritz, Riesa
Warum in Kuala
Lumpur~
Mir fiel auf, daß die beiden Final-
rundenspiele der
WM" Qualifika~
tion in ASlenJOzeanien zwischen
China und Saudi-Arabien
'
in Kuala
Lumpur (Malaysia) stattfanden. Wie
kommt das?
Axel Nuek, Spremberg-Süd
Nach. Informationen der FIFA
vereinbarten beide Verbände,
da
zwischen ihren Staaten keine dipl.o-
matischen Beziehu'ngcn
,
bestehen.
ihre Spiele
in
einem neutralen Land
2uszutraqen,
Freude am Spiel
auf das Pubiii<um über. Wenn aber
auf dem Spielfeld wenig zusammen-
läuft, unfaire Attacken den Spiel-
Huß
hemmen,
.gestenreich
die
Schiedsrichterentscheidungen kriti-
siert werden und damit die Stim-
mung des Publikums in negativer
Hinsicht angeheizt wird, dann kommt
es zu der Atmosphäre, die wir uns
'.
in unseren Stadien nicht wünschen
und die einem die Freude am Spiel
verdirbt. Alle gemeinsam sind wir
dafür verantwortlich.
Mantred GriUzner, Wittenberg
Nicht jeder
Steg
erfreut
Wenn ich
ins
Stadion gehe, will
ich meine Mannschait gewinnen
se-
hen. Aber der Sieg darf nicht mit un-
erlaubten und un.fairen
·
Mitteln er-
rungen werden, vielleicht sogar noch
auf Kosten eines verletzten Spielers
der gegnerischen Mannschaft. Dar-
über kann ich mich nicht freuen.
Dann ist
mlr
eine Niederlage in Eh-
ren Ileber. Ober allem muß die Fair-
neß stehen.
Andrea Riechert, Neuwiirschnitz
Kann man nach dreimal Gelb
.tiefer- spielen
~
Für welche Spielklassen gilt die
Festlegung, daß ein Spieler nach der
dritten Verwarnung automatisch für
eine Begegnung gesperrt
ist?
Kann
ein nach dreimal Gelb gesperrter
Spieler in einer unterklassigen
Mannschaft eingesetzt werden?
Günter Beilke, Potsdam
Dazu ist
in
der Spielordnung des
DFV der DDR
22,
Ziffer
9)
fest-
gelegt: Für die Bereiche der Ober-
liga, der Nachwuchs-Oberliga, der
Junioren-Liga und Jug,ma-Liga so-
wie
im
Männerspielbetrieb der Liga,
Bezirksliga
und
Bezirksklasse sind
Verwarnungen durch den Schieds-
richter auf dem Spielberichtsbogen
zu
vermerken. Gleiche Festlegungen
können die
BF
A
tlnd
KF A für die
ihnen unterstehenden weiteren Spiel-
klassen und
,
AltersgT1ippen beschlie-
ßen, wenn alle Voraussp.tzungen da-
für gegeben sind. Sie sind durch den
zuständigen Staffelleiter
zu
regi-
strieren. Erhält
ein
Spieler
in
einem
Spieljahr
in
Punkt-, Qualifikations-
oder Pokalspielen innerhalb ein,e r
Spielklasse drei Verwarnungen, ist
er automatisch für das nächste
Punkt-, Qualifikations-. oder Pokal-
spiel dieser Spielklasse
im
laufenden
Spieljahr gesperrt. Der gesperrte
Spieler darf während der Dauer der
Sperre nicht
in
einer anderen Mann-
schaft seiner Gemeins'c h(lft zum Ein-
satz kom men.
Riesaer Polizist half
Schöne und wichtige Siege
Was wäre uns lieber gewesen?
Unsere Nationalmannschaft hätte in
Leipzig gegen Polen ein großartiges
Spiel geliefert und trotzdem verloren
oder mit einem großen Kraftauf-
wand in einer farblosen Begegnung
knapp gewonnen und sich damit die
WM-Endrundenteilnahme gesichert.
Da steht wohl doch eindeutig das
Wichtigere vor dem Schöneren.
Peter Krock, Berlin
Am 14.
November war ich beim
Nachwuchs-Oberliga-Punktspiel Dy-
namo Dresden-HFC Chemie als
Li-
nienrichter angesetzt. Als
'ich
gegen
Saubere Atmosphäre schaffen
1).45
Uhr auf den Bahnhof Rlesa kam.
erfuhr ich, daß auf Grund einer
Be~
Fouls hinter dem Rücken des triebsstÖrung längere Zeit kein Zug
Schiedsrichters, die durch Ferr,seh-' nach Dresden fahren würde. Bei
aufze!chnung~
nachgewiesen oder
einer Nachfrage auf der Wache der
daß die eigene Mannschaft um jeden _
1/1/
_
Preis gewinnt. Die Unsportlichkeit
beginnt oftmals schon, bevor die
Mannschaften den Platz 'betreten. Bei Aus dem Referat von DTSB-Vize-
der Ansage des Stadionsprechers präsident WerDer Berg "Zu den Auf-
wird die Aufstellung der Gästemann- gaben des DTSB der DDR im Jabre
schaft mit einem Pfeif1konzert 'beglei-
1982"
an die
10.
Tagung des Bun-
tet. Jeder FUßballibegeisterte hofft desvorstandes des DTSB.
Im Hinblick auf die gegenwärtig
natürlich, daß seine Mannschaft ge-
winnt. Aber
in
jedem Fall muß der stattfindenden Wahlen im FDGB und
Gegner akzeptiert, als Partner geach- in der FDJ können wir mit Genug-
tet werden, der ja
7.U
einem Spiel tuung feststellen, daß die bewährte
('rford('t'lich
ist.
O<1S
t>int>
Mannschaft Zusammenarbeit unserer drei großen
allt>in
nicht bt,,; trt>ilen I, ann. Ein rich- Organisationen bei der Realisierung
~~;i;~"~~~;;;:~;;;~~;; D_A_Cl()_8_~ ~_~_~_~
......
1
__
___
l_,__
dt>s Gemeinsamen Sportprogramms
zu
vielen guten Ergebnissen und Er-
fahrungen im Volkssport geführt hat.
Im Rahmen der Wahlen wird eine
große Zahl von Sportorganisatoren in
den Gewerkschaftsgruppen, den Ab-
teilungs- und Betriebsgewerkschafts-
leitungen sowie Funktionären für
Sport und Touristik der FDJ neu-
oder wiedergewählt.
Wir sind davon überzeugt, daß sie
sich an der Seite unserer Sportfunk-
tionäre mit ihrer ganzen Kraft dafür
einsetzen werden, daß immer mehr
Werktätige und junge Arbeiter an
eine regelmäßige sportliche Betäti-
gung herangeführt werden.
[11.SPIELTAG
Erfarl
lieB sich von
OBERLIGA
!
'.
Berliner FC Dynamo-FC Carl Zeiss Jena
Hallescher FC Chemie-1. FC Magdeburg
1. FC Lok Leipzig-Dynamo Dresden
FC Karl-Marx-Stadt-Energie Cottbus
FC Hansa Rostock-Wismut Aue
FC Vorwärts Frankfurt/O.-Sachsenring Zwickau
FC Rot-Weiß Erfurt-Chemie Buna Schkopau
3 : 1 (2: 1)
2 : 2 (1 : 0)
Schkop.a
überraschen
• Mit dem 300. Sieg im 648.0berliga-
Punktspiel, dem 3: 1 gegen Vizemeister
Jena, zog Titelverteidiger BFC Dynamo
~ie­
der am 1. FC Magdeburg vorbei. Die 2 : 2-
Punkteteilung in Halle, wo der 1. FCM seit
dem 12. Mai 1976 nicht mehr gewann, ge-
nügte nicht zur Verteidigung der Spitzen-
position. Aufstieg und Sturz wurden in die-
ser Saison zur Regel. Der BFC vor allem voll-
zog den achten Wechsel. Bereits am 3. und
9. Spieltag standen die Berliner auf Platz 1.
• Nicht alleiniger, aber wohl der Verlierer
des Tages war der 1. FC Lok. Dresden ver-
paBte ihm die erste Heimniederlage, die
ein weiteres Vordringen der Messestädter
auf einen vorderen Rang stoppte. Und als
Sensation darf das 1: 1 von Aufsteiger
Schkopau in Erfurt empfunden werden. Wo
alle anderen Mannschaften mit drei und
vier Toren abserviert wurden, gewann aus-
gerechnet Chemie Buna den ersten Aus-
wärtspunkl An diesen Punktverlust wird
Rot-WeiB noch denken, zumal Aue (2 : 2 in
Rostock) und der FC Vorwärts (2 :
0
gegen
Zwickau) ihren Aufwärtstrend demonstrieren.
• Energie Cottbus, beim FCK mit
0:
3
unterlegen, schoB in sieben von elf Spielen
"ein Tor. Auf das kommende Punktspiel mit
dem FC Hansa schaut die Lausitz des-
halb sicherlich mit gesteigertem Interesse.
1973/74 hieB es
0 : 0
in Cottbus und 3 :
0
für Hansa an der Küste.
Fakten und Zahlen
67000
Zu
s
chauer
(~585
0,
erhöht"n
die Gesamtbesu-
ch
('
rzahl auf
99
1
200
(12873
0).
Das
sind
genau 41200
mehr
als im
Vorjahr.
22 Tore (3,14
0)
vergrößerten
die Gesamttrefferzahl
auf 25
(3,35
0)
.
Das
sind 10 weniger
als
zum
gleichen
Zeitraum der Vorjahrssalson
.
• Zu ersten Torsdlütze.oehren kamen drei Akteure
:
Radtke (HFC/der 10. seiner
EU)
,
Schneider
(FCKI
der 9.)
und" Hause (FCV/der
7.).
• Der 4. Feldverweis
In
dieser Saison wurde gegen
Mewes (1. FCM) in Halle ausgesprochen.
Vor
Ihm sahen
schon Schellenberg,
Lleberam
und Broz
"Rot".
Zum erstenmal eingesetzt wurden neun
'
Spieler
:
Kraft (Wismut/der 19.
im
Auer Aufgebot), Wawrzynlak
(HFCjder 21.)
,
Pohle und Aschmann (beide Energle/
der 21. und
22.),
Schneider (FCKider 18.) Schumacher
(Sachsenrlngjder
19.),
Kulb (FC Carl Zeissjder 18.)
sowie
Becker und Thon (belde FC Rot-Weiß/der
17.
und 18.).
Verwarnt
'wurden
diesmal
zwölf
Akteure: Kraft
(WIsmut), Wawrzynlak (HFC), Stahmann und Hoffmann
(beide
1.
FCM), Großmann (1. FC Lok)
,
Schade und
Helm (beide Dynamo)
,
Terletzkl
.
(BFC). Wellschmldt
(Energiel
,
lffarth (FC Rot-Weiß)
sowie
Wallek und
Kuhnt (beide Chemie Buna).
Zum dritten Mal
"Gelb-
sahen Hoftmann, Großmann
und
Helm, so daß
sie In
der
12.
Runde zum Zwangs-
pausieren gezwungen sind
.
1 : 2 (0 : 1)
3: 0 (0: 0)
2: 2 (1 : 0)
2 : 0 (2 : 0)
1 : 1 (1 : 0)
Oie
F:nt.Cheidung
Im Treffen " .... isch .. n dem FC Vorwärts
Frani<furt
(Oder) und SaChsenl'lng Zwlckau:
B~<lrän,,{
von Glowatzky,
erzielt
Mittelfeldsplelpr <\ndrirh das
2: O. Zu
("in
..
r Wendr War,," die Gäste
Im
7wl'hen
AI>,~hn
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nicht
in
der Lage.
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:
\-lAII,,"1
f
fuwo-Punktwertung
G~samt
Torschützenliste
Spif'lf'
11
0
e
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
e
18.
19.
20.
21.
Dörner (Dynamo)
Troppa (BFC Dynamo)
Grapenthln (FC Carl zeiss)
Heyne (1. FCM)
Ullrlch
(BFC Dynamo)
Benken (FC Rot-Weiß)
Liebers (1. FC Lok)
Mothes (Wismut)
EScher (WIsmut)
Eben (Wismut)
Stein bach (1. FCM)
Trielolt (BFC Dynamo)
KUJ'bJuwelt (FC Carl zelss)
Romstedt (FC Rot-Weiß)
Busse (FC Rot-Weiß)
Ufarth (FC Rot-Weiß),
Rudwalelt (BFC Dynamo)
Stahmann (1. FCM)
Heun (FC Rot-Weiß)
Hause (FC Vorwäns)
SChulz (FC Hansa)
68
66
66
65
64
64
63
63
63
63
62
62
62
62
62
62
61
61
61
61
61
11
11
11
11
6,18
6,0
6,0
5,91
5,82
5,82
5,73
5,73
5,73
5,73
6,2
5,83
5,63
5,63
5,63
5,63
5,54
5,54
5,54
5,54
5,54
11
11
11
11
11
10
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
1.
2.
3.
4.
5.
8.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Streich (1. FCM)
Netz (BFC
'DynamO)
SChnuphase (FC Carl Zelss)
Heun (FC Rot-Weiß)
Mlnge (Dynamo) +2
Mothes (Wismut) +1
Richter (FCK) +2
PletsCh (FC Vorwärts)
Schutz (BFC Dynamo)
Rledlger (BFC Dynamo)
StelpbaCh (1. FCM)
TroCha (FC Carl Zelss) +1
8
3
7
5
3
2
2
4
6
6
8
5
5
5
2
2
4
1
3
3
3
10
10
10
11
10
11
11
8
9
5
10
10
11
1.
Berliner FC Dynamo (M/ 2)
Sp.
10
11
'11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
g.
8
u.
1
v.
2
1
2
2
4
3
4
4
4
6
6
7
Tore
36:12
24:16
22:9
21:13
24:11
20:20
+/-
Pkt.
17:5
15:7
Heimspiele
Sp. g.
u.
v.
+24
17:5
6
6
6
6
Tore
27:4
15:5
PU
12:0
12:0
9:1
8:4
8:4
9:3
9:1
9:1
10:2
8:2
4:6
4:6
Auswärtsspiele
Sp.
g.
u. v.
5
2
1
2
Tore
9:8
9:11
5:6
9:6
6:7
6:12
5:13
9:13
5:9
6:13
8:18
Pkt.
5:5
5:5
2. 1. FC Magdeburg
(1)
3.
FC
Carl Zeiss
Jena
(3)
4. 1. FC
Lok
Leipzig (P/4)
5. Dynamo Dresden (6)
6. Wismut Aue
(5)
7. FC Vorwärts Frankfurt/O. (9)
8. FC Rot-Weiß Erfurt (7)
9. HallesdIer Fe Cbemie
(8)
10. FC Karl-Marx-Stadt (10)
11.
FC Hansa Rostock
(11)
12. SadlsenriDg Zwickau (12)
7
6
5
3
3
4
6
5
6
5
1
3
1
2
14:15
25:18
17:15
19:19
5
4
2
1
2
2
3
2
17:25
5:21
10:40
4:24
13:9
13:8
13:9
12:10
12:10
9:13
- 8
7:15
-16 6:1.6
+8
+13
+8
+13
±
0
-1
7
+2
±
0
5
1
3
1
2
1
2
14:8
+
541
632
1
642
641
1
5
4
l
'
541
642
541
17:3
12:7
18:4
622
522
521
6:6
6:4
5:5
4:6
4:8
3:9
2:8
1:11
14:8
9:2
16:5
12:6
13:6
9:7
3:7
5
6
1
2
2
1
1
2
4
6
5
6
1
1
4
4
5
5
5
5
1
1
1
2
2
1
2
2
3
6
6
6
5
1
1
1
1
4
5
3:9
2:10
1:11
0:10
2:14
5
:30
2:12
11
1
2
8
13. Cbemie Buna Scbkopau (N/13)
l4. Energie Cottbus (N/14)
11
2
9
(In Klammern: Plazierung nach dem vorangegangenen SpieUag)
c'
-30
-20
4:18
2:20
624
5:10
2:12
3:7
2:10
5
5
Brennpunkte des Sonnabendspieltages: Halle, Berlin, Leipzig
.
Hewi<'> lieben SpicHib"rsirht auch scln·c Schußkraft: Schmidt vom HFC Cilemle, der mit diesem Frelst.oß Magdeburgs Schlußmann Heyne zu einer reaktion,schnellen Ab-
wehr zwingt. Daneben: Eine Lcipziger Angrlttsaktion übel' Kinne wird vom DreSdner
Vcr~eldlger
S<;/Jml.dt unterbun<\en,
Fotos: Beyer, Rowell
HFC Chemie
2 (1)
1.
FC Magd.burg
2 (0)
lopf noch über Wasser behalten
Die Situation für den Spitzenrei-
ter war beängstigend: 0 : 2 in der
49. Minute, als Pastor den Ball nach
maß gerechter Flanke von Lorenz
flach und direkt ins rechte Toreck
zirkelte. Und die Hoffnung, in Halle
mit Anstand über die Runden zu
kommen, schien ungeachtet des An-
schlußtreffers durch Pommerenke auf
den Nullpunkt abzusinken, als sich
Mewes zu jener Unsportlidlkeit hin-
reißen ließ, die das FCM-Gefüge
durch den unvermeidlichen Aus-
schluß des Vorstoppers noch zusätz-
lim schwächte. Doch dann endlich
besannen sich die Gäste auf Tugen-
den, die sie über eine Stunde hinweg
nur zögernd nachgewiesen hatten:
schnelles,
überfallartiges
Lösen
(Pommerenke, Raugust), ballsicheres
Verhalten, als der HFC nach dem
Gleichstand die arg strapazierten
Kräfte noch einmal aufzufrischen
versuchte. 2 : 2 - am Ende erreichten
die EIbestädter das Maximum in
einer Partie, die lange unerwartet
deutlich im Zeichen des elan- und
kraftvoll
operierend~n
Gastgebers
stand.
Selbstbesinnung tat dem HFC gut,
ließ bereits hier und da angezwei-
felte Qualitäten vergangener Tage
endlich wieder einmal zum Tragen
kommen: klug abgestimmte Lauf-
bereitschaft aus allen Positionen her-
aus, Schwung, übersicht und Tor-
gefahr aus dem Mittelfeld, Risiko-
freude im Angriff, wo Pastor ,schnell
Kontakt zu den beiden jungen und
selbstbewußt wirkenden Flügelstür-
mern fand. Gestrafft, konzentri.e rt,
nervlich glänzend auf diesen wichti-
gen Leistungsvergleich eingepegelt
- das ließ die Rot-Weißen gelöst auf-
trumpfen. Auch Strozniaks verge-
bene Foulstrafstoßchance nach 39 Mi-
nuten, als Halata seinen groben Ab-
spielfehler ,am davonziehenden Wag-
ner mit einem unkorrekten Stör-
manöver wettzumachen
trachtete,
nahm ihnen nichts von ihrer for-
schen, zielbewußten und für das
FCM-Tor immer wieder gefahrbrin-
genden Gangart
(25.
Pastor Pfosten,
VOI&
Dieter Buchspieß
HFe Ch"mie
(weiß-rot) : Walther 4,
Filile 5,
Strozniak 5,
Wawrzyniak 5,
Radtke 6, Meinert 7, Plngel 7, SChmtdt 7,
Lorenz 6, Pastor 6, Wagner 6 -
(im
1-3-3-3); Trainer: Kohl.
1. FCM (blau): Heyne 6, Stahmann 6,
Raugust 6, Mewes 0 (60. Feldverweis) ,
Cramer 6, Tyll 6, Wittke 5, Pommerenke 5,
Halata 5, Streich 5. Hoffmann 4 -
(im
1-3-3-3); Trainer: Urbanczyk.
Torlolge: 1 : 0 Radtke (4.), 2 : 0 Pastor
(49.), 2 : 1 Pommerenke (57.), 2: 2 Hoff-
mann (71.); Zuschauer: 14000; Torschüsse,
.16 : 7 (6 : 3) ; verschuldete Freistöße: 16 : 34
(8 : 15); EckbAUe : 5 : 6 (2 : 4); Verwarnun-
gen: Wawrzyniak, Stahmann, Hoffmann
(alle wegen Foulspiels) ; Feldverweis : Me-
wes (wegen NachsChlagens ohne Ball und
absichtlichen Tretens).
S&.!edsrldUerkOUektlv: Streicher (Crlm-
mitsChau) , Stumpf (Jena), Hagen (Dres-
den). Den schweren Boden meisterte auch
Streicher mit bemerkenswerter Laufarbeit.
Sicher, korrekt in seinen Entscheidungen,
die oftmals viel Fingerspitzengefühl ver-
langten. Die Unbeherrschtheit von Mewes
ließ kein anderes Strafmaß zu.
34. tolle Rettungstat von Heyne bei
einem Schmidt-Freistoß).
Welches Ziel Halle mit der offen-
sivbetonten Spielweise schon aus der
Abwehr (Radtke), verfolgte, war of-
fensichtlich: Dem Gegner keine Mög-
lichkeit bieten, von der Unberechen-
barkeit Streichs, von entlastenden
Flügelsprints (Halata, Hoffmann) zu
profitieren. Und da der Mann der
langen Wege (Steinbach, aufgrund
der dritten gelben Karte) fehlte, vor
a
llem Pommerenke das Spiel zumin-
dest eine Stunde lang keinesfalls
nach den Vorstellungen des Trainers
zu koordinieren, in Tempovorstöße
umzusetzen verstand, blieb die Mag-
deburger Gegenwirkung unter dem
Schnitt. Daß es auch ohne leichtfer-
tige Ballverluste geht, Sinn und
Können für einen ruhigen Spielauf-
bau vorhanden sind, zeigte sich
eigentlich erst dann, als dem
1.
FCM
das Wasser förmlich bis zum Halse
stand. Doch nun war die Elf routi-
niert, clever genug, um den Kopf
darüber zu behalten!
Dei
beste
HFC-Spiel
cl
Zum eigenen Können
zurückgefunden?
Er ist es gewohnt. in den Brennpunkt
des Hallenser Spiels zu rücken und
dort Verantwortung zu tragen: Wolf-
gang Schmidt. einer jener wenigen Ak-
teure. denen Aliround-EigelJschaften
bestätigt werden können. Weshalb ihn
Trainer Peter Kohl nach erfolgreichen
Stopperrollen in den letzten Verglei-
chen nun wieder ins Mittelfeld beor-
derte, hatte triftige und durchaus ein-
leuchtende Gründe: "Die Chance. sich
gegen den Spitzenreiter aus der Libero-
Position zu lösen. wi·rd sich Schmidt nur
gelegentlich bieten. Als umsichtige.
spielgestaltende Kraft der zweiten Reihe
erscheint er mir diesmal nützlicher und
wertvoller." Worum es Kohl ging, lag
'Ion vornherein auf der Hand: Die Gei-
ster scheiden sich im Mittelfeld. wo der
1. FCM mit Pommerenke, Wittke und
dem erfreulicherweise wieder in Schwung
kommenden Tyll ein spielbefähigtes
Trio
o
ufbot. Die Oberlegung war gut.
ihre
Ausführung
noch besser: Hier
s
,tztf>
d
er HFC die für einen überlege-
nen Spielaufbau unersetzlichen Akzente:
durch Schmidts einfühlsame, technisch
variable Spielweise, Meinerts beherztes
Lösen aus der AbwehrsteIlung. Pingels
Laufbereitschaft in Verbindung mit
zahlreichen Torschüssen aus dem Hin-
terhalt.
Wochenlang rang der HFC Chemie
um Bindung. um ,positionelle Ausgewo-
genheit, um die richtige innere Einstel-
lung zu sich selbst und seirrem oftmals
nur bescheiden angedeuteten Können.
Von höchst mühevoll errungenen Siegen
(wie auch zuletzt im Pokal gegen Aue)
ließ er sich jedoch ganz offensichtlich
nicht blenden. Hartmut Meinert. in sei-
ner sportgerechten Auffassu nq ei n Ka'-
pitän vom Scheitel bis zur Sohle, ge-
stand später ehrlich-kritisch: "Zum er-
sten Mal haben wir in dieser Saison
überzeugend aufgespielt. uns nicht vom
Kampf in den Krampf geflüchtet. wie es
leider allzuoft der Fall wor." Ob es
dabei bleibt, wird der HFC-Anhang mit
Interesse
nich~
nUT
in den letzte
n Punkt-
spielen, sondern
eu
ch
im
für Helle
durchaus
lösba
re n Pokal-Viertelfinal-
treffen
bei
Energie
verfolgen.
D. B.
(r'
lCurz
nach dem
Au~gleich
und
~Ufl
vor der
Pause:
Ein Mißgeschick
und sein Echo
Daran besteht (für uns) kein Zweifel:
Hans-Ulrich Grapenthin zählt zu den
Ausnahmeerscheinungen
unter' den
Klassetorhütern. an denen es in unse-
rem Lande wohl nie Mangel gab. Der
im September 38 Jahre alt gewordene.
bescheidene Sportsmann vom Ostsee-
strand wuchs mit Jena und wurde in
den letzten zehn Jahren wohl eine der
Stützen· der Zeiss-Elf.
"Beständigkeit auf höchstem Niveau".
wie es sein Trainer Hans Meyer sieht,
brachte ihm in den beiden letzten lah-
ren den "Silbernen Fußballschuh" der
fuwo und Rang 1 in der Umfraqe nach
dem "Fußballer des Jahres" ejn.
Wie
quter WEin, hieß es, wird er
den
Jahren immer besser.
Aber auch Grapenthin macht gele-
gentlich Fehler. In Berlin unterlief ihm
einer, als er einen Schuß Terletzkis, fqst
von der rechten Eckfahne obfl eg
S!
ben
,
ung
lücklich
in ein To
r
ummünzte.
005
qe
~ch
oh
kurz nach
dem
1 : l-
Ausqleich,
kurz vor dem Pausenpfiff, aho in einem
psychologisch wichtigem Momene
Sprechchöre gab's da. dumm, un-
sportlich dazu, von einigen. die wir lie-
ber nicht auf Sportplätzen sehen wür-
den. Klasse. wie sich der "Lange" fing,
bei Freistößen von Terletzki. wahren
Wuchtbrummen. reagierte, seinen Patzer
wettzumachen versuchte. "Doch Tor-
hüterfehler sind selten noch· in einem
Spiel gutzumachen", sagte uns Werner
Lihsa, einst 10 Jahre lang selbst im
Oberl'iga- Tor. Es war angenehm zu er-
leben. wie die Jenaer ihrer "Sprotte"
über das Mißgeschick hinwegha'lfen.
Ob Trainer Meyer. ob Kapitän Kurb-
iuweit, ob sein langjöhriger Auswahl-
kollege Weise. jeder sprach ihm Trost
zu, stellte sich gewissermaßen vor ihn:
., Der ,Lange' hat uns in den letzten
Jahren
~,()
viele Spiele mit unwahr-
~cheinlichen
Leist
unqen
gewonnEn, daß
kEinEr auch nur einen Gedanken on
einEn Vorwurf hegt. Fehler macht je-
der, auch der Beste. Was wören ;""ir
f(',r Sportler, WEnn wir das im Ärqer
über eine zugeq eben 5chmerzl
iche
Nie-
derlaqe verqessen würden. Ve rloren ho-
hen wir olle." Konrad Weise saqte uns
da5. Eine Haltung. die Anerkenn"n"
verdiEnt.
h.
f.
I
~
I
f" .
tt7:'~rt1
"'--'J
..............................,...
~
...
BFC Dynamo
FC Carl Zeiss Jena
3 (2)
1 (1)
Nicht nur Ernst machte Ernst
Von
Horst Frtedemann
BFC (w2iß-weinrot): Rudwalelt 5. Trie-
loft 7. SchlegelS. Troppa
6.
Ullrieh 7.
T,·[··
letzki 6. Backs 5, Ernst
7
(ab
74.
Helms 31.
Riediger 5, Sträßer 6, Netz 5 - (im 1-3-3-:1):
Trainer: Bogs.
FC Carl Zeiss (weiß-blau/weiß): Gra-
penthin 5, Oevermann 6, Hoppe 5, 'Weise 6.
Schilling 7, Kurbjuweit 7. Meixner 6.
Raab 6, Bielau 7, Trocha 6 (ab
60.
Kulb 5)'-
Vogel
6
(ab
69.
Stein born 3) - (im 1-3-3-31 .
TraIner: Meyer.
Torfolge : I :
0
Ernst. (31.), 1 : I Troeh<l
(33.),
2 :
I Terletzki
(40.),
3 : I Ernst (58.1.
Zuschauer:
15000. -
Torschüsse:
11:
111
(7 : 3) : verschuldete Freistöße:
16:
li
(7 :
9) ;
Eckbälle: 7 : 5 (3 :
2);
Verwarnung:
Terletzkl (wegen Foulspiels).
Schiedsrichterkollektiv : Henning (Ro-
stock), P. Müller (Cottbus), Stenzel (Senf-
lenberg): Am guten Niveau dieses Spit-
zenspiels hatte das Trio der schwarzen
Männer" seinen AnteiL Henrilng pfif1
stets um gute Position zum Geschehen bc-
mUht, das Notwendige. Er verriet Gefühl
fUr dJe Vorteilsituation, dämpfte ab,,!'
auch gelegentlich aufkommende Erregung.
Nur einmal stimmten wir mit ihm niehl
Uberein, als Troppa den frei durchlaufen-
den Trocha von hinten foulte (51.), "gelb"
kommen mußte.
Beim Schuß-
ansatz wird BFC-
Stürmer Riediter
\'om Jenaer Weise
attackiert.
Dahinter erkennt
man Hoppe,
rechts
Schilli~g,
d,er den Raum
sichert.
Foto: Höhne
SChon vor dem Anpfiff war die
Atmosphäre
nicht
allÜiglich.
Sonst ist vor Spitzenspielen die Luft
eher zum Schneiden dicl(. Diesmal
schien sie uns fast heiter.' "Wir
machen eben aus der Not eine Tu-
gend, bieten mit Raab im Mittelfeld
einen vierten Stürmer auf, mit
Meixner ein Talent, dessen Stärken
aber auch nicht in der Deckungs-
arbeit liegen. Wir wollen uns kein
Unentschieden
ermauern."
Hans
Meyer hatte schon da Beifall ver-
dient. Ihn bekam er mit seiner Elf
am . Schluß,
und
zwischendurch
wurde "Matz" Vogel mit so viel
Wärme von den BFC-Anhängern
verabschiedet, daß man sich< nur
wundern kann, wie wenig viele aus
den sogenannten Fan-Reihen davon
mitbekommen. Ihre geschmacklos-
dümmlichen Sprüche gegen
Klassemann wie Grapenthin
chen eine deutliche Sprache:
Gruppen sind wohl bar jeder
kenntnis!
einen
spre-
Diese
Sach-
"Nicht nur von der Ansetzung her
ein Spitzenspiel", hörten wir von
Martin Skaba, früher Auswahl- und
BFC-Verteidiger, hörten wir von al-
len Seiten. Es bestätigte unseren Ein-
druck. Ein um offensives (aber nicht
offenes) Spiel bemühter Gast, das
war eine Herausforderung für den
BFC, mit 33 Toren ja die bislang
erfolgreichste ,Elf. "Natürlich wollen
wir auch wieder an die Tabellen-
spitze. An uns soll's nicht liegen,
wenn nur Halle mitspielt ... ", sagte
uns der flinke Netz. Am Ende konnte
er in jeder Beziehung glücklich sein.
Der HFC hatte mitgespielt, Fortuna
in Berlin aucb.
Aber ein bißchen Glück gehört
stets dazu. Der BFC verdiente es
sich, "brachte aus allen Mannschafts-
teilen Druck und Torgefahr", wie
Helmut Stein anerkannte. Verlegte
sich der Gast auf weiträumige, in
schnellem Umkehrspiel vorgetragene
Angriffe, wobei Bielau und Trocha
ihr Beschleunigungsvermögen mehr-
fach gegen Troppa und Trieloff aus-
spielten, so rückte der BFC mit
Ma,];ln
und' Maus an. Jeder ein An-
spielpunkt, jeder ein Torjäger. So
entwickelte sich eine Partie, die
nebst Tempo und Einsatz viele gute
Kombinationen, sehenswerte Einzel-
aktionen und diverse packende To!'-
szenen brachte. "De'r BFC gewann
verdient. Er nutzte die Chancen, die
er bekam, konsequenter", urteilte
Kapitän Lothar Kurbjuweit, der
seine Nebenleute nach dem 1 : 2 (ein
Fehler Grapenthins, der nahezu ein-
malig in seiner langen Laufbahn ist)
und dem 1 : 3 (als Trocha gerade aus-
schied, Jena mit 10 Mann spielte)
nach vorn riß und selbst gefährlich
schoß.
.Das Aufbäumen brachte Feldvor-
teile, aber keine Tore mehr. Der
BFC, der bis zur 60. Minute mit rie-
siger Laufbereitschaft und Leiden-
schaft seine Chance suchte und
wahrnahm, wobei nicht nur Ernst
in Tornähe Ernst machte, aus jeder
Lage schoß und köpfte, erwies sich
im Schlußteil clever genug, den Vor-
sprung zu sichern. Das Konterspiel
beherrscht er ja nicht minder.
Vati
1. FC Lok Leipzig
1 (0)
2 (1)
Dynamo Dresden
Junge Stürmer besaßen auch Mut
Wer fast schon auf dem Nach-
hauseweg war, den holte der
Torschrei 13 Minuten vor dem Ab-
pfiff noch einmal in die Kurve des
Plache-Stadions
zurück.
Bejubelt
wurde ein Leipziger Tor, das aller-
dings ein Dresdner erzielte. Kühns
Eingabe lenkte Schmuck ins eigene
Gehäuse, "genau in die äußerste
Ecke", sah. es Torhüter Bernd Jaku-
bowski. Hoffnung keimte noch ein-
mal auf, zumal die Dynamos nun
:ljcht mehr die Klarheit in ihren
Abwehraktionen besaßen, die sie zu-
vor
ausgezeichnet hatte. Doch mit
Dörners Rettungstat auf der Linie
IJei Dennstedts Kopfball (88.) und
,~inem
gezirkelten Freistoß von
Zötzsche ans linke Lattenkreuz (90.)
ging die Gefahr des Unentschiedens
für die Gäste vorüber.
Sie mußten sich zwar einer Viel-
?:ahl von Angriffen des
1.
FCL er-
Wehren, doch das taten sie mit Um-
sicht (Dörnerl, wohl wissend, daß
ein anrennender Gastgeber genü-
gend Räume für ein Konterspiel las-
sen würde. Aber es blieb bei den
Schwarz-Gelben nicht nur beim Ge-
dankenspiel, vielmehr setzten sie es
vor allem durch Döschner, der sich
allein zwei Riesenmöglichkeiten er-
arbeitete (43., 44.), und Minge um,
der durch sein Zurückweichen ein
großes Pensum absolvierte und stets
anspiel bereit war. Zudem wagten
Schade und Schuster manchen Sprint
in die gegnerische Hälfte. Und die-
sem Konzept blieben die Dynamos
lange Zeit treu. Die Gelegenheiten
für Minge, Trautmann, Schuster .oder
Gütschow, bei deren Schüssen sich
Müller auszeichnen konnte, unter-
strichen das taktisch kluge und
selbstbewußte Verhalten der Elbflo-
renzer, auch oder gerade das der
jungen Stürmer.
Das Ziel des
1.
FCL lag vor dem
Anpfiff zweifellos in der Stabilisie-
rung des Platzes in der Spitzen-
gruppe. Es mit kämpferischem Ein-
satz, mit großem Bemühen zu ver-
Jürge1&
NöldMf'
1.
FC Lok (blau): MUller 5, Altmann ,;
Kreer 5, Dennstedt 5, Zötzsche 6, Bredow
4
(ab 56. Roth 3), Moldt
4,
Llebers 6, Groß-
mann
4,
Kühn 5, Kinne
4 -
(im 1-3-3-3);
Trainer: Miller.
Dynamo (schwarz-gelb): Jakubowski 6,
Dörner 6, Schmidt
4,
Schmuck 5, Helm 5,
Schuster 5, Trautmann 5, Schad,e 5, Güt-
schow 5, Mlnge 7, Dösehner 6 - (im
1-3-3-3); Trainer: Prautzsch.
Toffolge:
0 : I, 0 : 2
Mtnge
(34.,
58.), I :
2
Schmuck (77., Selbstlor): Zuschauer:
9500.
Torschüsse :
12: 9
(6: 5); verschUldete
Freistöße:
14:
27 (6:
12);
Eckbälle:
16 :
7
(5 :
4);
Verwarnungen: Groß mann und
Schade (belde wegen Foulspiels) sowie
Helm (wegen wiederholten Foulspiels).
Schiedsrichterkollektiv : Kirschen (Frank-
furt/Oder),
Heynemann
(Magdeburg).
Bude (Halle): Der Frankfurter FIFA-
Schiedsrichter lleß das Spiel so weit wie
möglich laufen, legte vor allem bei Ober-
körpereinsatz Internationale Maßstäbe an.
Beim Zweikampf Kühn-Schmuck (7.) 1m
Strafraum entschied er ebenso auf Wei-
tersplelen wie bel der unUbersichtlichen
Situation 1m Torraum, als die Lelpziger
"Hand" reklamierten
(42.).
"Bude und Ich
waren einer Meinung: Die Hand ging
nicht zum Ball", sagte der Referee, der
sich auch ansonsten nichts vormachen
ließ, obwohl man es auf der Tribüne wie-
der einmal anders sah.
folgen, war allen Leipzigern anzu-
merken. Liebers bot dafür Beispiel-
haftes, wenngleich er !reine Kräfte zu
unrationell einteilte.
-
Zöizsches
Stei
~
gerung nach der Pause, Kühns und
Groß manns Rackern um eine gün.
stlge Position im Strafraum blieben
augenfällig. Aber auch nich·t zu über-
sehen, daß es die Messestädter mehr
mit dem Druck als der spielerischen
Raffinesse versuchten, "weil auf
df>'~l
morastigen Boden manchmal nichts
anderes übrig blieb", meinte Mittel-
feldakteur Lutz Moldt. Natürlich
geben sich unter dem ständigen An-
rennen Möglichkeiten, aber sie ent-
springen dann mehr dem Zufall. Und
die Dynamos wußten den weitest-
gehend auszuschalten, notfalls holte
Dörner einen Kopfball von Kühn
(26.) von der Linie, gab sich Schluß-
mann Jakubowski bei den Schüssen
keine Blöße. Daß die Gäste glücklich
über den Erfolg warel1.," versteht sich;
daß er auf Glück beruhte, daß
konnte niemand sagen.
er-
Auch für
..,ei
technisch
.....
Mannschaften
gilt:
Der letzte Pbß ist
nicht das "Letzte"
Nicht nur Tore oder Abwehrtaten, ein
technisches Ka bi nettstückehen oder ein
bravouröser kämpferischer Einsatz rufen
den Beifall des objektiven Zuschauers
hervor, auch der Paß zur Vorbereitung
eines Tores, die Flanke zum freistehen-
den Mann lassen das "Ah" und "Oh"
auf den Tribünen erklingen. Denn bei
der Torerzielung ist der letzte Paß nun
wahrlich nicht das "Letzte"
Selbst zwei 'unserer technisch besten
Mannschaften, wenngleich sich in den
letzten Monaten ein leichter Stilwandel
in Richtung kämpferischer Akzentuierung
vollzogen hat, was durch das "An-
gebot" der Spieler bedingt ist, hatten
aber damit ihre Schwierigkeiten. Get -
hard Prautzsch zieht dabei den Rahmen
noch ein wenig weiter: "Wenn der
var-
letzte und letzte Paß besser kammen
würden, wären mehr Tare möglich."
Beispiele d9für gab es auf bei den
Seiten, positive und negative, beim Ver-
lierer und beim Sieger. Zum Beispiel:
Freistoßkambinationen der Dresdner
mit klugem Paß von Dörner auf Traut-
mann, doch dessen Eingabe kommt un-
genau; Konter der Dresdner, aber der
Kapitän spielt in Leipziger Füße sta'tI
zum freien Schade; besser: qenauer
40-Meter-Paß von "Dixie" auf Schuster,
dessen Flachschuß Müller gerade noch
um den Pfosten drehen kann; am
besten: Döschners temperierte Eingabe
zu Minge - fertig war das Tor.
Nicht anders bei den Leipzigern :
Großmann windet sich rechts durch,
doch sein Rückpaß findet weit und breit
keinen Leipziger Abnehmer, weil er in
den Rücken gespielt war; Kreer und
Zötzsche, auch Moldt setzen ,ich auf den
Flügeln durch, doch die Flanken werden
schon vom vordersten Dresdner Abwehr-
spieler leicht abgefangen, weil sie nicht
maßgerecht geschneidert sind.
Die Problematik der Torerzielung
hängt also wesentlich von einer kon-
zentrierten Vorbereitung ab, von der
technischen Sicherheit der Akteure, ihrer
Umsicht, auch von der Idee für das
Uberraschende. Nur wenn der letzte
Paß nicht mehr das "Letzte- ist, SOn·
dern das Beste. 'wird ein deutlicher
Schritt nach vorn möglich sein.
J.
N.
Zgłoś jeśli naruszono regulamin