Osho - Bhagwan Shree Rajneesh - Der neue Mensch (1983, 162 S., Text).pdf

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Bhagwan Shree Rajneesh
Antworten zum Thema
GLOBALE KRISE
Sannyas Verlag
1. Auflage, Mai 1983
Herausgeber: Swami Ananda Siddhartha, Sannyas Verlag
© Copyright 1983 by Rajneesh Foundation International,
Jesus Grove, Rajneeshpuram, Oregon 97741, U.S.A.
© Fotocopyright 1983 by Rajneesh Foundation International
(Bhagwan-Fotos) und Sannyas Verlag.
Sämtliche Fotos (außer die von Bhagwan) stammen von den
Sannyasin-Demonstrationen, die im Frühjahr 1983 in Bonn,
München, Berlin, Frankfurt und vielen anderen Städten auf
der ganzen Welt stattfanden, um für das Recht der Religions-
freiheit und gegen die Diskriminierung religiöser Minder-
heiten einzutreten.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische
Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher
Genehmigung des Verlages.
ISBN 3-922458-21-1
Gesamtherstellung:
SANNYAS VERLAG,
Rajneeshstadt Neo-Sannyas Commune,
Schloß Wolfsbrunnen
D-3446 Meinhard-Schwebda, Telefon 05651/70217
Der neue Mensch
Aus dem Buch: „Philosophia Perennis", Band 1
über den griechischen Philosophen Pythagoras
Vortrag vom 21. Dezember 1978
J
edesmal wenn eine Kultur ihren Höhepunkt erreicht,
entsteht eine Gefahr: die Gefahr des Auseinander-
fallens, die Gefahr des Selbstmordes. Heute sieht sich die
Menschheit derselben Gefahr gegenüber wie zu der Zeit,
als Atlantis unterging. Wenn der Mensch mächtig wird,
weiß er nicht, was er mit dieser Macht anfangen soll.
Wenn die Macht überhand nimmt und das geistige Niveau
zu niedrig ist, hat sich Macht noch jedesmal als zerstöre-
risch erwiesen. Atlantis ist nicht durch eine Naturkatastro-
phe untergegangen. Es war vielmehr das gleiche, was auch
heute geschieht: Der Mensch hatte zuviel Macht über die
Natur bekommen. Atlantis ging durch Atomenergie unter
- die Menschen brachten sich selber um . . .
Fünfundzwanzig Jahrhunderte sind vergangen, seit
Pythagoras versuchte, seine große Synthese von Wissen-
schaft und Mystik zu schaffen. Wiederum befindet sich die
Welt in einem großen Chaos, wie es immer nach fünfund-
zwanzig Jahrhunderten geschieht. Der Mensch ist entwur-
zelt und fühlt sich ohne Sinn. Alle Werte lösen sich auf.
Eine große Finsternis bricht herein. Jeder Sinn für Rich-
tung geht verloren; man fühlt sich überflüssig. Alles
scheint ziellos, bedeutungslos. Das Leben scheint das
Abfallprodukt eines bloßen Zufalls zu sein. Der Mensch
scheint der Schöpfung gleichgültig. Es scheint, es gibt kein
Leben nach dem Tode. Es scheint, daß alles, was du tust,
sinnlos ist, Routine, ein mechanischer Ablauf. Alles
scheint zwecklos.
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Solche Zeiten des Chaos und der Verwirrung können
entweder ein großer Fluch sein, wie es in Atlantis geschah
- oder sie können zu einem Quantensprung in der Ent-
wicklung des Menschen führen. Es kommt darauf an, wie
wir sie nutzen. Nur in solchen großen Zeiten des Chaos
werden große Sterne geboren.
Das Schicksal der Menschheit wird davon abhängen,
was wir jetzt tun: entweder begeht die Menschheit Selbst-
mord - oder die Menschheit wird neu geboren. Beide
Türen stehen uns offen. Solche Zeiten können zu einer
wunderbaren neuen Art von Menschsein führen, aber wir
verpassen ständig die Gelegenheit. Die gewöhnlichen
Massen leben in so großer Unbewußtheit, daß sie nicht
einmal ein paar Schritte vorausblicken können. Sie sind
blind. Und sie sind in der Mehrheit!
Die kommenden fünfunfzwanzig Jahre, das letzte
Viertel dieses Jahrhunderts gibt uns eine ungeheure
Chance. Wenn wir auf der ganzen Welt einen Umschwung
herbeiführen können, der in die Meditation führt, zur
Reise nach innen, zur Sammlung, zur Stille, zur Liebe, zu
Gott . . . Wenn wir in diesen kommenden fünfundzwan-
zig Jahren eine Situation schaffen können, in der das Gött-
liche von vielen, vielen Menschen erfahren werden kann,
dann wird die Menschheit neu geboren werden, dann wird
sie wieder auferstehen.
Es wird ein neuer Mensch entstehen.
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